Neues von der GFB
Großes Jubiläum in Kaiserslautern – 75 Jahre Paritätischer Landesverband Rheinland-Pfalz/Saarland Region Westerwald mit starker Stimme vertreten
In festlicher Atmosphäre feierte der Paritätische Landesverband Rheinland-Pfalz/Saarland am 24. September 2025 sein 75-jähriges Bestehen. In der stilvoll geschmückten Fruchthalle in Kaiserslautern kamen rund 300 Vertreterinnen und Vertreter der Mitgliedsorganisationen zusammen, um nicht nur das Jubiläum zu feiern, sondern in der vorgeschalteten Mitgliederversammlung auch einen neuen Vorstand zu wählen – mit bedeutsamen personellen Veränderungen, insbesondere für die Region Westerwald.
Nach beeindruckenden 36 Jahren verabschiedete sich Winfried W. Weber, Geschäftsführender Vorsitzender des Vereins für Behindertenarbeit in Hachenburg, aus dem Landesvorstand. Für seinen unermüdlichen Einsatz für Menschen mit Beeinträchtigung und herausragendes ehrenamtliches Engagement im Landesvorstand wurde Weber mit einer Ehrenurkunde und der goldenen Plakette des Landesverbandes ausgezeichnet. Seine Arbeit prägte maßgeblich die Entwicklung sozialer Strukturen in der Region Westerwald.
Die Nachfolge aus der Region ist gesichert: Mario Habrecht, Geschäftsführer der Gemeinnützigen Gesellschaft für Behindertenarbeit (GFB gGmbH) in Hachenburg und Sprecher der Paritätischen Regionalgruppe Westerwald, wurde neu in den Vorstand gewählt. Die Mitgliederversammlung sprach ihm geschlossen das Vertrauen aus. Habrecht kündigte an, die Interessen der sozialen Träger im Westerwald mit Nachdruck im Verband zu vertreten.
In ihren Grußworten am Abend der Jubiläumsfeier würdigten Anke Rehlinger, Ministerpräsidentin des Saarlandes, und Alexander Schweitzer, Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, die herausragende Rolle der Wohlfahrtsverbände als zentrale Akteure im sozialen Gefüge des Landes. In Zeiten wachsender Herausforderungen für den Sozialstaat seien sie nicht nur unverzichtbare Dienstleister, sondern auch wichtige Gesprächspartner und Impulsgeber für die Politik.
Ein weiteres Highlight der Veranstaltung: Der Paritätische Landesverband verlieh den Respektpreis u.a. an zwei Einrichtungen aus der Region, die mit einem innovativen Projekt gegen den Fachkräftemangel in der Eingliederungshilfe überzeugten. Ausgezeichnet wurden die GFB in Hachenburg und die Förder- und Wohnstätten (FWS) in Kettig für ihr gemeinsames Qualifizierungsprogramm für Quereinsteiger. Die Idee: Menschen ohne klassische Ausbildung werden berufsbegleitend zur Fachkraft für Wohneinrichtungen ausgebildet – mit offizieller Anerkennung durch das Landesamt für Familie, Jugend und Soziales. Der erste Durchlauf dieses Modells endete im April 2025 erfolgreich.
GFB-Geschäftsführer Mario Habrecht und FWS-Geschäftsführerin Iris Schubert nahmen die Auszeichnung gemeinsam entgegen. In der Laudatio wurde betont, wie viel Potenzial in kooperativer Zusammenarbeit liegt – gerade dann, wenn sich Organisationen nicht als Konkurrenten, sondern als Partner verstehen, die gemeinsam mehr erreichen können.
Mit dem Jubiläum in Kaiserslautern setzte der Paritätische Landesverband ein starkes Zeichen: Für gelebte Solidarität, für soziale Innovation – und für die Kraft des Miteinanders.
Text: Mario Habrecht
Fotos: Henning Becker, Romaray Vogel